New York City

Strolling around. Thoughts circle. Raindrops trickle.
Growing with every metre.

 

 

Colorful

 

 

Contrasty

 

For more pictures of New York City I also recommend to visit: http://www.gerhardsteinwender.eu/?page_id=5926

 

 

Der Wiener Prater

Kindheitserinnerungen, Jugendsünden oder ein gemächlicher Sonntagsspaziergang – all das vereint der Wurstelprater in Wien.

Wenn die Pforten des Wiener Praters betreten werden, taucht man in eine andere Welt ein. Zwischen Fahrgeschäften und kulinarischen Leckereien überkommt einen die Ekstase, auch wenn man sich nicht gerade in der Wilden Maus befindet. Allerdings: Ein bisschen Herzklopfen hat noch niemandem geschadet!

Wiener Prater | © Ruperta M. Steinwender

Die Wilde Maus dient als Kulisse für eine Achterbahn in Joseph Haders gleichnamigen Film (2017). Als beliebter Drehort für weitere Filme, wie zum Beispiel James Bond „Der Hauch des Todes“ (1987) und als Schauplatz in der Literatur wurde der Prater von Arthur Schnitzler und Elfriede Jelinek aufgegriffen.

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Die Zeitschleife im Wiener Prater

Mein Streifzug durch den Wurstelprater versetzte mich in Staunen: Seit meinem letzten Besuch vor fast 15 Jahren befinden sich so manche Fahrgeschäfte noch im selben Erscheinungsbild. In der Geisterbahn, vor der ich wieder stand, hatte ich mich damals als Kind gegruselt. Heute graut es mir vielmehr vor dem Liebesorakel: Was hat es mir wohl zu sagen?

Wiener Prater | © Ruperta M. Steinwender

Fortsetzung mit Geschichten aus Wien folgt…

Mystisches Salzburg

Über der Kulturstadt Salzburg hängen die Nebelschwaden und es regnet. Ein Reisetagebuch in Bildern festgehalten. Sommer 2017.

Rome, the Eternal City

Two nights in Rome. Not that much time to get know the Italian capital, but enough for my plans: walking through the streets, having a few good glasses of wine and recharging my batteries.

 

Travel guide junky without plans
Honestly, I am a travel guide junky and I love to plan my trips. But this time I decided to jump into the lifestyle of Rome, the Eternal city, without planning anything. I arrived to the city, did my check-in in the lovely hostel Hostella and stepped on the street without any schedule.

Still no plans
I walked by foot through the whole city, like I did the same in Barcelona, so I could soak in the metropolis. I was equipped with a city map, my camera and the curiosity to see Rome through the glasses of a city adventurer. On my first day I visited some of the most important sights just by walking around and passing them by accident. My second day started in the Vatican and one of the highlights was the district „Trastervere“. I felt in love with the small, romantic streets and squares. At night, I enjoyed the neighbourhood „Monti“ while tasting great Italian wine.

 

 

Unexpectedly, I had a nice night out
I met an inspiring woman from Costa Rica: Daniela. We spent quite a lot of time with each other. And Rome would not have been the same without her. We became friends because of a very similar life situation.

Daniela | © Ruperta M. Steinwender
Daniela recommends walking by foot to get to know Rome

What to do in Rome by Daniela
Daniela is an adventurous person who loves new travel experiences. Before starting a trip, she learns something about the destinations, because Daniela likes to plan her journeys well. She is a brave person, who does not worry about travelling on her own and making new experiences. In everyday life, she is a 27 year-old teacher in San José, Costa Rica.

Her recommendations for a trip to Rome:

  1. Walking by foot to get to know the city
  2. Visiting the Vatican and the cementery with all popes underneath the St. Stephen’s Cathedral
  3. Seeing the Trevi Fountain during the day and at night because of the different appearance and the surrounding
  4. Travel to places near to Rome like Assisi

Goditi il tempo! 

BULLET JOURNAL

Mein neuer Wegbegleiter

Wenn man auf seiner Schuhsohle plötzlich ein Post-it findet, in einem seiner unzähligen Blöcke eine Notiz mit dem Vermerk „Sehr dringend“ nach Wochen wiederentdeckt oder gar vergessen hat, wohin man die Telefonnummer von der Person gekritzelt hat, die heute noch angerufen werden sollte, ist es Zeit für ein ausgeklügeltes Organisationssystem.

Seit Jahren führe ich schon sehr detaillierte Kalender und to-do-Listen, die einerseits meinen Alltag erleichtern und anderseits auch in einen Planungswahn ausarten können. Mittlerweile habe ich mich jedoch auf ein persönliches Mittelmaß für das Notieren von Aufgaben beschränkt. Denn alles nicht so Wichtige, erledigt sich ohnehin oft von ganz alleine. Termine hingegen finden sofort den Weg auf das Papier und werden somit immer im Auge behalten.

Bullet Journal | © Ruperta M. Steinwender
Bullet Journal | © Ruperta M. Steinwender

Bullet Journal – was?
Es ist ein Organisationssystem, das individuell an die eigenen Bedürfnisse angepasst wird. Dazu brauchst du nur ein leeres Notizbüchlein – je nach Vorliebe, kariert, liniert, punktkariert oder mit leeren Seiten, einen Stift sowie Motivation!

Warum ein Bullet Journal?
Besonders für Menschen, wie mich, die trotz der ganzen fortgeschrittenen digitalen Möglichkeiten nicht auf Papier und Stift, die Haptik und den Geruch, das Erlebnis – einen erledigten Task (eine Aufgabe) abzuhacken – oder auf das schnelle Kritzeln einer Notiz im Cafe oder in der Bahn verzichten wollen, ist es mehr als nur Lifestyle sondern Lebensqualität. Summa summarum ist ein Bullet Journal nur auf den ersten Blick ein weiterer Trend in der Lifestyleszene, auf den zweiten Blick ist es etwas Altes einfach neu gedacht. Und für viele eine weitere Möglichkeit mehr Achtsamkeit in ihren Alltag zu bringen.

Original Bullet Journal | © Ruperta M. Steinwender
Original Bullet Journal | © Ruperta M. Steinwender

Laut Bullet Journal (BuJo) wird empfohlen sich morgens Zeit zu nehmen, um den Tag zu planen und abends, um ihn Revue passieren zu lassen bzw. Aufgaben, die nicht erledigt wurden auf den nächsten Tag zu verschieben. Außerdem kann das BuJo auch als Sketchbuch, (Reise-)Tagebuch, usw. verwendet werden. Den Einsatzmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Ich verwende es neben dem klassischen Terminplaner, als Redaktionsplaner, als Sammlung meiner Ideen, als Kreativbuch, Zukunftsplaner und sogar als Dankbarkeitstagebuch.

Bullet Journal | © Ruperta M. Steinwender M. Steinwender
Achtsamkeit im Alltag | © Ruperta M. Steinwender

Weniger ist mehr
Natürlich muss jeder für sich selbst herausfinden, welche Methode er/sie als sinnvoll erachtet und zum eigenen Lebensstil passt. Grundsätzlich gilt jedoch das Credo „Weniger ist mehr“, um möglichst zeiteffizient das Bullet Journal zu nutzen. Ich teste, probiere und experimentiere nun schon einige Wochen damit und abgesehen vom System hatte ich mit meinen Notizheftchen leider Pech. Das erste hat sich nach nicht einmal einem Monat aufgelöst, das zweite war vom Handling her sehr unpraktisch und so habe ich mich für ein Original Bullet Journal entschieden. Im Grunde ist es egal, welches Notizbuch man dafür nimmt, es muss einfach praktisch sein und zusätzlich sollte man es durchaus gerne in die Hand nehmen. In diesem Sinn spielt auch die Ästhetik eine große Rolle. Und nicht nur das rein Äußerliche hat einen wichtigen Stellenwert, sondern auch das Innere, der Kern, dein Inhalt. Dazu gibt es auf YouTube unzählige Videos, wie zum Beispiel von Dani von „Dates mit Dani“.

Mein neuer Wegbegleiter | © Ruperta M. Steinwender
Mein neuer Wegbegleiter | © Ruperta M. Steinwender

Auch Bullet Journal hat seine eigenen YouTube-Kanal, wo nicht nur gestalterische Tipps weitergegeben werden, sondern auch wie man sein Journal strukturieren und verwalten kann.

Ich für meinen Teil bin sehr minimalistisch unterwegs, verzichte bis dato auf Verzierungen und Firlefanz. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass mir dieses Organisationssystem eine gute Basis bietet, meinen Tag nicht mit irrelevanten Aufgaben zu verplanen und meinen Fokus auf das Wesentliche zu setzen.

Hopfen am See – eine Bilderbuchlandschaft im Ostallgäu

Dieser deutsche Luft- und Kneippkurort befindet sich nicht unweit vom weltbekannten Schloss Neuschwanstein, gehört zur Stadt Füssen und der romantische Hopfensee wurde von Microsoft als Hintergrundbild für Windows 7 ausgewählt.

Im bayrischen Allgäu findet man eine Vielzahl an idyllischen Plätzen, um die Seele baumeln zulassen. Es mag kitschig klingen, ist es auch. An dieser Stelle sei jedoch gesagt, dass ich nicht objektiv sein kann: Denn ich stehe auf Berge! Noch dazu lässt der See diese Kulisse in Hopfen zweifelsohne noch malerischer wirken, als sie ohnehin schon ist und meine Schwärmerei ist somit prädestiniert.

 

Ruine mit Aussicht
Während eines kurzen Besuches hatte ich ein paar Stunden für mich. So unternahm ich einen Spaziergang an der Uferpromenade und eine kurze Wanderung zur Burgruine. Diese Ruine liegt auf einer Anhöhe über dem Ort und ist in rund 15 bis 20 Gehminuten – je nachdem wo man startet – erreichbar. Die Wege dorthin sind außerdem gut beschildert, sodass ich ohne Probleme zwei unterschiedliche Strecken für den Hin- und Rückweg wählen konnte, um ein bisschen von der Gegend zu sehen.

Burgruine Hopfen | © Ruperta M. Steinwender
Burgruine Hopfen | © Ruperta M. Steinwender

Oben angekommen genoss ich die Aussicht auf den Hopfensee und die umliegenden Berge, sie lädt einfach dazu ein, die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen. Daher empfehle ich ein bisschen Zeit für eine längere Verschnaufpause oder gar ein kleines Picknick einzuplanen.

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Aussicht von der Ruine | © Ruperta M. Steinwender

Sportlich rund um den Hopfensee
Für einen ausgedehnteren Spaziergang bietet sich der 2-stündige Hopfenseerundweg an, erzählte mir eine begeisterte Zugroaste (österreichisch und bayrisch für Zugezogene). Wasserraten finden neben dem neuen Trendsport Stand Up Paddling auch unzählige andere Vergnügungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Bootsfahrten, Windsurfen, Kajak, Surfbike oder Schwimmen.

Hopfen am See | © Ruperta M. Steinwender
Stand Up Paddling am Hopfensee | © Ruperta M. Steinwender

So genug geschwärmt! Hier gibt es weitere Bilder zum Schmökern:

 

 

Graz: City-Tour mit der Polaroid-Kamera

Mit Sophort, die mich eingeladen haben, durch die Linse einer Sofortbildkamera die Instant Tour in Graz zu testen, erkundete ich meine Heimatstadt einmal anders.

Obwohl ich bereits Erfahrung im Umgang mit der Sofortbildkamera von Fujifilm instax habe, war das Fotografiererlebnis mit einer Polaroid und vor allem der Output gewöhnungsbedürftig. Die Bilder sind weniger kontrastreich als jene von Fujifilm, aber der Retro-Charme ist umso mehr gegeben.

Hauptplatz GRAZ | © Ruperta M. Steinwender
Hauptplatz Graz | © Ruperta M. Steinwender

Ich bekam eine Polaroid-Kamera mit einem Film (8 Fotos) zur Verfügung gestellt, mit der wir in der geführten Gruppe drei Stunden durch die Grazer Innenstadt spazierten. Neben einer Einführung versorgte uns Alexandra von Sophort, die als Foto-Guide mit dabei war, auch mit nützlichen Tipps zum Umgang mit dem Bildmaterial und der Kamera. Eine klassische Sightseeing Tour ist diese Instant Tour jedoch nicht, da keine Informationen über kulturelle, historische oder religiöse Sehenswürdigkeiten oder Orte vermittelt werden.

Die Polaroid-Kamera und der Color Instant Film

 

Tipps für das Fotografieren mit einer Polaroid-Kamera von der Expertin Alexandra:

Alexandra von shoport | © Ruperta M. Steinwender
Alexandra von Sophort | © Ruperta M. Steinwender
  • Die Fotos in den ersten fünf Minuten gut vor Licht schützen, da sie sehr empfindlich sind. Am Besten die Kamera direkt nach dem Auslösen um 180 Grad drehen und den schwarzen Karton, der mit dem Film mitkommt, zum Abdecken auf das Bild legen.
  • Auf jedem Foto befindet sich eine chemische Schutzschicht, die wie ein Vorhang funktioniert. Es dauert circa 20 bis 30 Minuten bis sich diese bläuliche Schicht auflöst und das Foto seine endgültige Beschaffenheit erreicht.
  • Um ein schönes Ergebnis zu erzielen, sollte nach kontrastreichen und bunten Farben Ausschau gehalten werden. Deshalb zum Beispiel von grünen Büschen in grünen Wiesen eher Abstand halten.
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Murpromenade | © Ruperta M. Steinwender
Kunsthaus GRAZ | © Ruperta M. Steinwender
Spiegelung im Kunsthaus Graz | © Ruperta M. Steinwender
Grazer Dom | © Ruperta M. Steinwender
Grazer Dom | © Ruperta M. Steinwender
Mariahilferstrasse Graz | © Ruperta M. Steinwender
Mariahilferstraße Graz | © Ruperta M. Steinwender

 


Nachtrag zur Kooperation: Ich wurde eingeladen diese Instant Tour von der Sophort OG kostenlos zu testen. Meine Meinung ist natürlich meine eigene.

Barcelona: Ein wertvoller Tipp für deinen City-Trip

Barcelona ist mehr als nur eine Stadt in Spanien. Barcelona ist ein Lebensgefühl.

Ich war knapp zwei Wochen in der lebendigen Großstadt und habe mich treiben lassen. In dieser Zeit besuchte ich den einen oder anderen Hotspot, wie zum Beispiel die beeindruckende Kirche „La Sagrada Familia“ von Antoni Gaudí, das entzückende Stadtviertel am Strand La Barceloneta und das hippe Trend-Viertel mit Potential Gracia. Ich aß mich durch die schmackhaften Tapas und genoss die junge internationale Küche in der Metropole. Aber erst abseits der viel besuchten Straßen konnte ich durchatmen und ein Gefühl für die Stadt entwickeln. So nahm ich mir vor keine öffentlichen Verkehrsmitteln zu benutzen, sondern alles per pedes zu besichtigen und zu erkunden. Ich war natürlich langsam, musste mir sogar neue bequemere Schuhe kaufen und das eine oder andere Verirren in Kauf nehmen. Gerade diese Entschleunigung jedoch öffnet alle Sinne, die das Reisen so wertvoll machen.

Auch wenn die Zeit nur für einen kurzen City-Trip reicht, lautet mein Credo grundsätzlich, weniger ist mehr!

Mein persönlicher Tipp für Barcelona: Entschleunigung.

„Barcelona: Ein wertvoller Tipp für deinen City-Trip“ weiterlesen

Hallstatt – ein magischer Markt

Natur – Kultur – Idylle

Die kleine österreichische Marktgemeinde Hallstatt ist nicht zu unrecht eine Touristenhochburg in der beeindruckenden Dachstein-Salzkammergut Region, die von der UNESCO zum Weltnatur- und Weltkulturerbe ernannt wurde.

Ich habe diesen malerischen Ort an einem ruhigen und verregneten Sonntagnachmittag durchquert und das eine oder andere Mal durch die Linse meiner Kamera geschaut, um meine Begeisterung für Hallstatt mit euch zu teilen.

Für all jene, die näher an der chinesischen Provinz Guangdong sind, gibt es einen spiegelverkehrten Nachbau des romantischen Ortes, der dort als Wohnsiedlung dient.

Viel Freude beim Gustieren!

 

 

Brotzeit im Münchner Biergarten

Wusstest du, dass …?

Die Münchner Biergärten blicken auf eine lange Tradition zurück und sind aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Das bedeutet auch, dass nicht nur TouristInnen, sondern sehr viele Einheimische ihren Feierabend und ihre Freizeit mit den Familien in den Gärten verbringen. Wenn man im Sommer das Glück hat unter einer Kastanie Schatten zu finden und einen kräftigen Schluck seines kühlen Biers trinkt, spürt man den berühmt-berüchtigten Charme eines bayrischen Biergartens.

 

Die Brotzeit (österreichisch: Jause) darf laut der Biergartenverordnung mitgebracht werden. Eine typische Zwischenmahlzeit kann unter anderem aus Laugengebäck, Obazda (Käseaufstrich), Radi (Rettich), Radieschen, Eier, Käse und Kartoffelsalat bestehen. FleischliebhaberInnen tischen auch gerne kalten Schweinsbraten, Geselchtes und Leberwurst auf. Das Bier im typischen Maßkrug wird indes vor Ort gekauft.

Brotzeit | © Ruperta M. Steinwender
Vegetarische Brotzeit | © Ruperta M. Steinwender

Für alle, die sich lieber durch die hiesige Hausmannskost durchkosten wollen, gibt es Selbstbedienungstheken sowie auch Bewirtungen mit Bedienung in den Biergärten.

 

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Hier gibt es von Biergarten.com eine übersichtliche Auflistung von Biergärten in München und Umgebung.

Zum Wohl!

 

Ljubljana zu Fuß und durch die Linse erkunden

Das Zentrum der slowenische Hauptstadt bietet sich bestens für eine Entdeckung per pedes an. Egal ob bei Tag oder Nacht, man findet immer ein Plätzchen zum Verweilen und Genießen.

Wenn du neben diesen Fotoimpressionen mehr über Ljubljanas facettenreiche Winkel erfahren möchtest, kannst du hier das Interview mit der Kulturanthropologin Verena nachlesen.

 

 

 

 

Ein Spaziergang durch Ljubljana

Ich habe die Kulturanthropologin Verena in Ljubljana getroffen. Seit mehr als 10 Monaten lebt und studiert sie in der slowenischen Hauptstadt.

Ljubljana ist eine Green City. Wie grün ist sie tatsächlich?
Verena: Wenn man grün als Natur, im Sinne von Grünflächen versteht, dann auf alle Fälle. Es gibt viele große Parkflächen, wie zum Beispiel den sehr zentral gelegenen Tivoli-Park und den Golovec-Wald, der vom Zentrum in 25 Minuten zu Fuß erreichbar ist. Wenn es um den ökologischen Aspekt geht, erkennt man Bemühungen seitens der Stadt. Es gibt neue Mülltrennungssysteme und sie haben die Innenstadt Großteils autofrei gestaltet. Aber wenn ich bei mir im Wohnhaus in die Biomülltonne reinschaue, sehe ich fast nur Plastiksackerln und in der Verpackungstonne Kartoffeln und Papier. Nur weil die Stadt etwas zur Verfügung stellt, heißt es noch lange nicht, dass es zu 100 Prozent umgesetzt wird. Es geht einfach nicht von heute auf morgen. Und ich habe auch das Gefühl, dass das Green City-Konzept eine Marketingstrategie der Stadt und der Tourismusbehörde ist und kein Grassroots-Movement, also eine von den Bewohnern ausgehende politische oder gesellschaftliche Bewegung. Im Gegensatz dazu gibt es eine Grassrots-Bewegung im Bereich Upcyling.

Verena | © Ruperta M. Steinwender
Verena in ihrer Wahlheimat Ljubljana|© Ruperta M. Steinwender

In Bezug auf Bewegungen, die von der Gesellschaft bzw. den Bewohnern ausgehen, hast du mir von der autonomen Fabrik ROG erzählt.
Verena: ROG ist eine ehemalige Fahrradfabrik, die vor einigen Jahren geschlossen wurde. Dieses Gelände haben jedoch Aktivisten besetzt und nutzen es als Squatting-Place. Das heißt Leute besetzen Gebäude, die leer stehen, wie in diesem Fall oder auch keinem gehören. Soweit ich informiert bin, lebt nicht wirklich jemand dort, wie es bei dem klassischen Squatting der Fall ist. AktivistInnen sind im ROG jedoch tagsüber immer anzutreffen. Sie bieten Sprachkurse für Flüchtlinge an, organisieren Partys, haben einen Skaterpark aufgebaut und betreiben Urban Gardening. Außerdem veranstalten sie Tanzkursabende mit zum Beispiel afrikanischer oder afghanischer Musik, halten politische Diskussionsrunden ab und vieles mehr. Alle Aktivitäten basieren auf ehrenamtlicher Arbeit und sind nicht auf Gewinn ausgelegt.
Die Stadt will das Gelände jedoch zu einem Kultur- und Freizeitzentrum umbauen. Im Magistrat gibt es dazu schon ein Modell, wie das aussehen soll. Da wurden Parkplätze, Cafes, Lokale, ein Kulturzentrum mit einer kostenlosen Bücherei und auch Sprachkurse für Flüchtlinge geplant. Wobei der Fokus schon auf den wirtschaftlichen und gewinnbringenden Aspekten liegt, soweit man das vom Konzept erkennen kann.
Der Konflikt zwischen den BesetzerInnen und der Stadt hält schon seit längerem an.

 

 

Und warum soll man die ehemalige Fabrik ROG besuchen?
Verena: Dieser Ort bietet sich für einen Austausch zwischen AktivistInnen sowie als Plattform für neue Kontakte an. Sie machen zum Beispiel auch Dumpster Diving (Mitnahme von weggeworfenen Lebensmitteln aus Müllcontainern) und kochen damit.

Über welches Medium erfahre ich von ihren Aktionen und Events?
Verena: Es läuft alles über ihre Facebook-Seite.

 

Skuhna | © Ruperta M. Steinwender
Internationale Küche im Skuhna

Welche andere spannenden Projekte gibt es noch in der knapp 300.000 Einwohner-Stadt?
Verena: Das Skuhna, es ist eines meiner Lieblingslokale, das es seit ungefähr einem Jahr gibt. Sie arbeiten mit Flüchtlingen zusammen und tischen täglich internationale Gerichte auf. Es ist jeden Tag ein anderes Land an der Reihe, von Indien über den Iran bis Südafrika. Sie bieten Flüchtlingen die Möglichkeit Arbeitserfahrung zu sammeln und hier Fuß zu fassen, um den Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern. Man kann auch Kaffee und Kuchen aus aller Welt dort genießen. Preislich liegt eine Hauptspeise mit Beilage zwischen 5,50 und 7,50 Euro.

Hast du einen weiteren Tipp für einen kulinarischen Besuch?
Verena: Ja, die Gelateria Romantika. Ich gehe dort sehr gerne hin, weil sie neben den üblichen Eissorten sehr spezielle Geschmacksrichtungen anbieten. Sie haben auch Sorbets, also vegane Sorten, wie Marillen-, Wassermelonen- oder Erdbeere-Basilikumeis. Es ist eines der teureren Eislokale in der Stadt, aber es zahlt sich wirklich aus.

 

Neben den Essenstipps, was kannst du noch empfehlen?
Verena: Einfach durch die Stadt und den Fluss Ljubljanica entlang spazieren bis man zu Špica kommt. Dort gibt es Lokale mit Livemusik und man kann auch am Flussufer sitzen. Das Leben findet auf der Straße statt, auch im Winter. Dann sitzen die Leute mit Decken und Heizpilzen im Freien.

„Ein Spaziergang durch Ljubljana“ weiterlesen

Retro-Chic: Urlaubsgrüße per Post

Wie das Schreiben von Ansichtskarten zu einem Reisetagebuch wurde

An manchen Orten sucht man vergeblich nach Geschäften, die Ansichtskarten verkaufen. Noch komplizierter wird es, wenn Briefmarken gesondert ersteigert werden müssen. Für eine Karten-Liebhaberin, wie mich, wurden diese Prozeduren über die Jahre zu einem Ritual, das denselben Stellenwert auf Reisen pflegt, wie kulinarische Neuigkeiten auszuprobieren oder Sehenswürdigkeiten zu begutachten. Egal ob es eine fancy oder eine vergilbte Karte aus dem letzten Jahrtausend ist, ich schreibe sie immer mit Wertschätzung.

Manchmal schwadroniere ich über Erlebtes, manchmal picke ich ein Ereignis heraus und erörtere es bis ins letzte Detail oder schreibe einen Grußtext, der nicht über das Wetter, die Matratzenqualität und das Gegessene hinausreicht, jedoch ausnahmslos immer mit Begeisterung. Das Schreiben von Ansichtskarten ermöglicht mir vor Ort, im Hier und Jetzt, einen Moment inne zu halten und die Zeit Revue passieren zu lassen.

Reisetagebuch

Während meiner Neuseelandreise und meiner erst kürzlich stattgefundenen Weltreise habe ich in Form von Ansichtskarten ein Reisetagebuch geführt. Beglückt wurde damit meine liebe Familie, die aus jedem größeren Ort eine Karte zugeschickt bekam. Solche Momentaufnahmen in Form eines Tagebuchs können natürlich auch an sich selbst gesendet werden. Somit kann die Reise ein zweites Mal vom Wohnzimmertisch aus erlebt und rekonstruiert werden.

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Wenn du dein Reisetagebuch mit den Memoires lieber länger präsent haben möchtest, kannst du den Verlauf der Reise auch an einen Ort anbringen, der dich gedanklich zurück in den Dschungel Costa Ricas, ins bunte Treiben Barcelonas oder in die Berge Chiles bringt.

Um einen Tagebuchcharakter zu gewinnen, versehe ich jede Ansichtskarte mit dem Datum, wann ich sie schreibe. Der Grund ist, dass der Poststempel mit Datum oft erst dann darauf kommt, wenn ich ein Postamt erhasche und in manchen Reisesituationen gezwungen bin, die eine oder andere Karte länger mit mir mitzutragen. Der Rückentext bietet neben den Schilderungen des Erlebten auch Raum für Skizzen, wie zum Beispiel eine Landkarte, wo man sich gerade befindet oder anderen kreativen Zeichnungen. Aber auch Schnipsel von Eintrittskarten, Flyer oder Zeitungen, die mit einem Klebeband gut fixiert werden, können eine gewöhnliche Ansichtskarte zu einer außergewöhnlichen Erinnerung verwandeln.

Grußtext | © Ruperta M. Steinwender
Ein kurzer aber prägnanter Grußtext.

Es muss auch nichts Spektakuläres sein. Hast du schon einmal eine Urlaubskarte einfach mit den Worten „Ich denke an dich!“ versendet? Oder eine Karte aus einer für dich besonderen Reisedestination an dich selbst adressiert: „Ich bin dankbar für diese Reise!“ Ich spiele mich auch sehr gerne mit der Handschrift auf der Kartenrückseite. Je nach Stimmung variiert sie und lässt mich von zuhause aus wieder in die damals erlebte Situation eintauchen. Auch Schreib-Fauxpas sollten dich nicht zum Verzweifeln bringen sondern zum Schmunzeln. Immerhin ist eine Karte eine Situationsaufnahme und hat keinerlei Anspruch auf Perfektionismus.

Ansichtskarten-Aufbewahrung | © Ruperta M. Steinwender
Bevor die Ansichtskarten im Papierchaos verschwinden, kannst du sie in einer eigens dafür gedachten Truhe sammeln. Eine solche Aufbewahrung ermöglicht dir auch alle anderen Erinnerungsstücke deiner Reise an einem Ort griffbereit zu haben.

Wenn dein Briefkasten schon lange keine Begegnung mehr mit einer Ansichtskarte gemacht hat, dann teile diesen Artikel mit deinen Freunden, die bei ihren nächsten Reisen bestimmt an dich denken!

Ruperta

 

 

 

 

Japans Farbenpracht 

Kulturschock garantiert

Wohin kann eine Reise heute noch führen, um in eine andere Welt einzutauchen? In ein Land, das so anders ist, dass man sich das in seinen kühnsten Reiseträumen nicht vorstellen kann. Eine Kultur, die faszinierend, beeindruckend und gewissermaßen auch skurril ist.

Eine Auswahl meiner Impressionen von der dreiwöchigen Japanreise im Dezember 2016 und Jänner 2017 findest du hier. Wenn du durch Schwarz-Weiß-Eindrücke gustieren möchtest, gehe zu diesem Blog-Eintrag.

 

 

 

 

Inkognito Nippon

Impressionen aus dem ostasiatischen Inselstaat Japan

Für meine erste Fotostrecke habe ich Schwarzweiß-Bilder ausgewählt, um einen kleinen Einblick in die kontrastreiche Kultur zu bieten.

Weitere Eindrücke von diesem dreiwöchigen Aufenthalt im Dezember 2016 und Jänner 2017 im Land der aufgehenden Sonne findest du hier: Japans Farbenpracht